eMuseum
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Braunschweigische Münzen und Medaillen
- 1. Heinrich der Löwe, Thronpfennig
- 2. Braunschweiger Pfennig des Jahres 1411/12
- 3. Silberbarren der Stadt Braunschweig
- 4. Taler der Stadt Braunschweig von 1546
- 5. August der Jüngere, Erster Glockentaler
- 6. Stadt Braunschweig, Zweidritteltaler (1675)
- 7. Christian von Halberstadt, Pfaffenfeindtaler
- 8. Anton Ulrich, Schloss Salzdahlum (1694)
- 9. August Wilhelm, Baumaßnahmen (1718)
- 10. Carl II., 2 ½ Taler in Gold, 1829
- 11. Herzog Wilhelm, Doppeltaler, 1842
- 12. Bibliografie
- 13. Impressum
Braunschweigische Münzen und Medaillen
Braunschweiger Pfennig des Jahres 1411/12
Die einseitig geprägten Braunschweiger Pfennige des 14. und beginnenden 15. Jahrhunderts zeigen alle den Löwen. Bis zum Jahre 1412 übten die Herzöge das Münzrecht in Braunschweig aus, indem sie Münzen prägen ließen, aber jedes Jahr zum Ägidientag am 1. September die alten Pfennige für ungültig erklärten. Vier alte Pfennige sollten in drei neue mit einem jährlich wechselnden Beizeichen getauscht werden, was den Herzögen einen zusätzlichen Gewinn von 25% einbrachte. Seit Ende des 13. Jahrhunderts hatten sich Rat und Bürger der Stadt Braunschweig bemüht, aus wirtschaftlichen Gründen Einfluss auf die Münze zu gewinnen. Erst 1412 gelang es ihnen, den verschuldeten Herzögen das Münzrecht abzukaufen. Bevor ab 1413 die „ewigen“ Pfennige der Stadt Braunschweig geprägt wurden, zeigt die letzte unter herzoglichem Einfluss geprägte Münze als Beizeichen unter dem Löwen ein berühmtes Riesengeschütz, die so genannte Faule Mette. Sie war 1411 gegossen worden, kam aber nie wirklich in Kriegszeiten zum Einsatz.
[Abb. 2 Inv.-Nr. 229/35]