eMuseum

Braunschweigische Münzen und Medaillen


Carl II., 2 ½ Taler in Gold, 1829

Herzog Carl II., der 1823 mit 19 Jahren die alleinige Herr­schaft über Braun­schweig-Wolfen­büttel über­nommen hatte, erwies sich als eigen­sinniger und eitler Fürst. Politische Eska­paden hatten ihn innerhalb des Deutschen Bundes in die Iso­lierung geführt. Sein Selbst­wert­ge­fühl brachte ihn dazu, sich nach außen hin als souveräner Herzog von Braun­schweig und Lüne­burg zu bezeichnen, wie er in der Um­schrift auf der Gold­münze im Wert von 2 ½ Talern betont. Sein Porträt zeigt ihn auf der Vorder­seite der Münze des Jahres 1829 in Uniform und mit Orden geschmückt. Die Rück­seite der auch als Halb­pistole bezeichneten Münze zeigt vor dem aus­ge­brei­teten gekrönten Fürsten­mantel den Braun­schweiger Wappen­schild aus zwölf Feldern bestehend und mit einer Ordens­kette behängt. Rechts und links davon steht jeweils die Sagen­gestalt des Wilden Mannes, der Symbol­figur des Harz­bergbaus.  1830 wurde Herzog Carl II. durch einen Volks­austand gewalt­sam aus Braun­schweig vertrieben.

[Abb. 10 Inv.-Nr. 614/3]