eMuseum

Braunschweigische Münzen und Medaillen


Stadt Braunschweig unter Herzog Rudolph August, Zweidritteltaler von 1675

Im 17. Jahr­hundert kämpfte die Stadt Braun­schweig lange um ihre Un­ab­hängig­keit gegen die in Wolfen­büttel resi­die­renden Herzöge, musste aber im Juni 1671 kapitu­lieren. Anfangs beließ der regierende Herzog Rudolph August der Stadt das Münz­recht mit Auflagen. Die größte Braun­schweiger Münze, der Zwei­drittel­taler, wurde nun auf der Rück­seite mit dem Bild des Herzogs im Harnisch als Kriegs­herr versehen. Die Vorder­seite zeigt immer noch das Braun­schweiger Stadt­wappen des auf­ge­rich­teten Löwen zwischen zwei Türmen. Die im Jahre 1675 von dem Münz­meister Johann Georg Breuer geprägten Silber­münzen waren mit Genehmigung des Herzogs entstanden. Um die im Krieg entstandenen Schulden zu begleichen, hatte die Stadt um ihre Prägung gebeten und dafür Silber­geräte ein­ge­schmolzen. Fünf Jahre später, 1680, stellte die Stadt aus wirtschaft­lichen Grün­den und unter dem Druck des Fürsten die Münz­prägung end­gültig ein.

[Abb. 6 Inv.-Nr. 647/6]