Glossar

Gegenstempel

Ein erst nach der bereits abgeschlossenen Prägung einer Münze und meist nach einigem Umlauf mit einem weiteren Stempel aufgebrachtes Stempelbild. Dieses ist meist viel kleiner als das gesamte Münzbild dieser Seite (stellt also keine Überprägung dar) und soll über Eigentum, Wertkennzeichnung, Umlaufbeschränkung oder Garantie dieser Münze Auskunft geben.

Glossar

Vergleiche die einschlägigen Stichwörter im Neuen Pauly, dem Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, dem Lexikon des Mittelalters, dem RIC sowie M. Amandry, Dictionnaire de Numismatique (2001) und Fr. Freiherr von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930/unveränd. Nachdruck 1970).

Goldgulden

Ursprünglich Goldmünze von 3,54 g aus fast reinem Gold (986/1000), erstmals 1252 in Florenz geprägt (s. Florene/Fiorino d'oro), seit 1284 auch in Venedig (Dukat/Zecchine). Seit dem Ende des 14. Jh. sanken Gewicht und Feingehalt des Goldguldens im Unterschied zum Dukaten, der den ursprünglichen Standard hielt. Seit dem 16. Jh. bezeichnet Goldgulden in Deutschland eine Goldmünze im Gewicht von etwa 3,25 g und einem Feingehalt von etwa 18 Karat (750/1000).

Goldquinar

Das Halbstück zum römischen Aureus.

Groat

Englischer Name des Groschen.

Gros tournois

Seit 1266 in Frankreich geprägte Groschensorte im Wert von 12 Denier tournois. Von großer Bedeutung für das mittelalterliche Münzwesen Europas und häufig nachgeahmt. Der Bildtyp (Kreuz umgeben von Doppelschriftkreis/Burg [chatel tournois], diese umgeben von 12 Lilien) ist in Frankreich bis zum Ende der Prägung beibehalten worden.

Synonym: Turnosengroschen; Turnose

Groschen

Im Mittelalter allgemeine Bezeichnung einer größeren Silbermünze im mehrfachen Pfennigwert. In der Neuzeit kleine Silbermünze im Wert von 1/24 Taler (Groschen oder Guter Groschen) oder 1/36 Taler (Mariengroschen).

Grosso

Allgemeine Bezeichnung für eine italienische Silbermünze im mehrfachen Pfennigwert, von 6 bis 24 Pfennige reichend.

Guldiner

Siehe Taler.