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Medaille auf den Tod Anton Ulrichs. Die Rückseite enthält die Lebensbeschreibung Anton Ulrichs. In der Inschrift ist mit ‚In CVrsVM paCIs rastaDtIensIs‘ ein Chronogramm verborgen, das durch die Großbuchstaben die Jahreszahl 1714 ergibt. Für die Vorderseite nahm man den Stempel der Geburtstagsmedaille von 1711.
Aufschrift der Rückseite: NATUS / HITZACKERAE / D. IV. OCT. A. MDCXXXIII / PATRE AVGVSTO / PACIFICO / DVCE BRVNSVIC. ET LVNEBVURG. / MATRE DOROTHEA FIL. RVD. PR. ANH. / FACTVS PATER LIBEROR. XIII. / EX ELISAB. IVLIANA FIL. FRID: HOLS. NORB. / DVCTA XVII AVG. MDCLXVI / AVVS DVARVM IMPERATRICVM / PER FILIVM SEPTIMVM ET VLTIMVM / LVDOVICVM RVDOLPHVM / INITIO CVM FRATRE / RVDOLPHO AVGVSTO / VSQ. AD ANNVM MDCCIV / POSTEA SOLVS VSQVE / IN CVRSVM PACIS RASTADTIENSIS / ET AMPLISS. CONGRESS. BRVNSVIC. AD PACEM SVECICAM / TERRAS SVAS REXIT QVAS NUNC RELIQVIT FILIO TERTIO / AVGVSTO WILHELMO / ET TANDEM / VT DOCTISS. TEMPORIS SVI PRINCEPS / INCONSTANTIS VITAE LVSVM / POST LXXXI ANNOS / IN VALLE SALINARI / D. XXVII. MART. ELVSIT / CONSTANTER
Medaillen Barock
Die Barockmedaille diente der fürstlichen Repräsentation. In mythologischen Szenen, mit Personifikationen und Allegorien wurden dynastische Themen von der Geburt bis zum Tod über Thronbesteigung, Huldigung, Vermählung, Bauleistungen, Kriege und Friedensschlüsse zu einer „Histoire métallique“ geformt. Frankreich war tonangebend. Durch die Zentralgewalt gefördert, konzentrierte sich das Medaillenschaffen in Paris um den königlichen Hof. In den kaiserlichen Residenzen Wien und Prag gedieh es besonders unter Rudolf II. (1576-1612). Träger der deutschen Barockmedaille waren die Landesfürsten, die dem französischen Vorbild mit glanzvoller Hofhaltung nachzueifern suchten. Wirtschaftlich prosperierende Städte nutzten das Medium ebenfalls. Eine bereits in der Spätrenaissance einsetzende Sonderform bilden kostbar gefasste Medaillenkleinode, die weltliche und geistliche Herrscher als besonderen Gunst- und Gnadenbeweis vergaben.