eMuseum
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Braunschweigische Münzen und Medaillen
- 1. Heinrich der Löwe, Thronpfennig
- 2. Braunschweiger Pfennig des Jahres 1411/12
- 3. Silberbarren der Stadt Braunschweig
- 4. Taler der Stadt Braunschweig von 1546
- 5. August der Jüngere, Erster Glockentaler
- 6. Stadt Braunschweig, Zweidritteltaler (1675)
- 7. Christian von Halberstadt, Pfaffenfeindtaler
- 8. Anton Ulrich, Schloss Salzdahlum (1694)
- 9. August Wilhelm, Baumaßnahmen (1718)
- 10. Carl II., 2 ½ Taler in Gold, 1829
- 11. Herzog Wilhelm, Doppeltaler, 1842
- 12. Bibliografie
- 13. Impressum
Braunschweigische Münzen und Medaillen
August der Jüngere, Erster Glockentaler, 1643
Während des Dreißigjährigen Krieges war Wolfenbüttel, Festung und Residenzstadt der Braunschweiger Herzöge, von kaiserlichen Truppen besetzt worden. Nach einem Separatfrieden sollte Wolfenbüttel im Jahre 1643 wieder dem regierenden Herzog August dem Jüngeren übergeben werden. Während der Übergabeverhandlungen ordnete der Herzog die Prägung neuer Talertypen an. Die daraufhin nacheinander entstandenen sieben so genannten Glockentaler wurden Glanzstücke barocker Allegorie. Sie verkündeten auf ihren Rückseiten mit unterschiedlichen, teils unfertigen Glockendarstellungen den jeweiligen Stand der Verhandlungen. Der erste Glockentaler zeigt auf der Vorderseite Herzog August in militärischer Pose im Harnisch mit Kommandostab und Helm. Auf der Rückseite hängt eine Glocke ohne Klöppel an einem Glockenstuhl. Außer dem Wahlspruch des Herzogs „Alles mit Bedacht“ und unterschiedlich interpretierten Einzelbuchstaben ist die lateinische Aufschrift sic nisi (also, wenn nicht) zu lesen.
[Abb. 5 Inv.-Nr. 587/4]