eMuseum
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Braunschweigische Münzen und Medaillen
- 1. Heinrich der Löwe, Thronpfennig
- 2. Braunschweiger Pfennig des Jahres 1411/12
- 3. Silberbarren der Stadt Braunschweig
- 4. Taler der Stadt Braunschweig von 1546
- 5. August der Jüngere, Erster Glockentaler
- 6. Stadt Braunschweig, Zweidritteltaler (1675)
- 7. Christian von Halberstadt, Pfaffenfeindtaler
- 8. Anton Ulrich, Schloss Salzdahlum (1694)
- 9. August Wilhelm, Baumaßnahmen (1718)
- 10. Carl II., 2 ½ Taler in Gold, 1829
- 11. Herzog Wilhelm, Doppeltaler, 1842
- 12. Bibliografie
- 13. Impressum
Braunschweigische Münzen und Medaillen
Christian von Halberstadt, Pfaffenfeindtaler, 1622
Christian von Halberstadt, ein Bruder des regierenden Braunschweiger Herzogs Friedrich Ulrich, wirkte in den ersten Jahren des Dreißigjährigen Krieges als Söldnerführer und Feldherr der protestantischen Union. Seine verwegenen und räuberischen Kriegszüge brachten ihm den Beinamen „Toller Halberstädter“ ein. In den Jahren 1621 und 1622 finanzierte er seine Truppen größtenteils durch Plünderungen. Aus dem geraubten Schatz des Paderborner Domkapitels finanzierte er die sogenannten Pfaffenfeindmünzen, mit denen er seine Soldaten bezahlte. Der Name ist von der Vorderseitenaufschrift „Gottes Freund, der Pfaffen Feind“ abgeleitet. Diese wohl aggressivste Propagandamünze des Dreißigjährigen Krieges, datiert in das Jahr 1622, zeigt auf der Rückseite den Arm Gottes mit einem Schwert, der aus einer Wolke hervorragt. Die französische Umschrift besagt „Alles mit Gott“.
[Abb. 7 Inv.-Nr. 584/7]